SKAT (Schwellkörper-Autoinjektionstherapie) in München
Der Begriff SKAT bedeutet Schwellkörper-Autoinjektionstherapie. Hierbei werden Prostaglandine, das sind Medikamente, die die Durchblutung fördern, auf direktem Weg in den Schwellkörper gespritzt. Somit kommt es zu der Erzeugung einer künstlichen Erektion, die keinerlei Stimulation bedarf.
Die SKAT-Therapie wird im Zuge der Diagnostik von Erektionsstörungen (Erektile Dysfunktion) eingesetzt. Nach vorheriger Absprache und Einweisung mit und durch den entsprechenden Facharzt, kann die SKAT-Therapie von dem Patienten eigenständig durchgeführt werden.
Zielgruppe der Schwellkörper-Autoinjektionstherapie (SKAT)
Die SKAT-Therapie kommt für Männer mit erektiler Dysfunktion infrage, die auf eine andere medikamentöse Therapie wie zum Beispiel PDE-5-Hemmer nicht ansprechen. Dies ist insbesondere bei signifikanten, organischen Ursachen der erektilen Dysfunktion der Fall. Ein Beispiel hierfür wäre, die Dysfunktion nach radikaler Prostatektomie, die meist durch die Verletzung der seitlich an der Prostata verlaufenden erektilen Nervenbahnen verursacht ist und die dann auf orale, medikamentöse Therapie häufig schlecht anspricht.
Ablauf und Wirkungsdauer der SKAT-Therapie
Bei der Schwellkörper-Autoinjektionstherapie wird eine Fertigspritze vom Arzt, in festgelegter Dosierung angewandt. Diese Spritze muss sich der Patient selbst verabreichen, wobei er die Spritze mit einem Winkel von ungefähr 45° zum Penisrücken aufsetzt. Innerhalb weniger Minuten kommt es daraufhin zu einer Erektion, die normalerweise für gewöhnlich 1 bis 2 Stunden anhält.
Präparate für die Schwellkörper-Autoinjektionstherapie
Typischerweise kommt die Substanz Alprostadil zum Einsatz, der Handelsname wäre Caverjekt oder Viridal, die in zwei verschiedenen Dosierungen zur Verfügung steht, wobei der Patient die genaue Dosierung vor Injektion auch selbst einstellen kann, je nach Situation. Pharmakologisch handelt es sich um Prostaglandin, welches direkt auf die relaxierende Muskulatur des Schwellkörpers und der zuführenden arteriellen Gefäße wirkt, nicht auf die Venen.
Nebenwirkungen der SKAT-Therapie erläutert von Dr. Pickl - Androloge in München
Beim injizieren des Präparates in den Schwellkörper kann ein leichtes Brennen zu spüren sein, welches dann wieder nachlässt und normalerweise keine ernsthafte Problematik ist.
Das Problem einer schmerzhaften Dauererektion bei einer SKAT-Therapie, auch Priapismus genannt, kann in wenigen Fällen, aber auch bei einer Überdosierung auftreten. Ist dies der Fall, sollte sich der Patient unmittelbar in einer urologischen Klinik vorstellen, um diesen Notfall zu behandeln.
Weitere, aber dennoch seltene Nebenwirkungen die einige Zeit nach der SKAT-Therapie auftreten können, ist die Bildung von Vernarbungen des Schwellkörpers, sogenannte Fibrosierungen.
Selbstverständlich kann es bei der SKAT-Therapie auch zu Reaktionen auf gewisse Unverträglichkeiten kommen. Daher ist es, wie bei jedem Medikament, wichtig, den Patienten im Vorfeld über diese Sachverhalte aufzuklären. Dazu gehört in dem Fall auch, dass die erzeugte Erektion auch nach einem beendeten Geschlechtsakt, bis zum Nachlassen der Wirkung weiterhin bestehen kann.
SKAT: Kontraindikationen
Kontraindikationen sind mangelnde händische Fähigkeiten des Patienten. Zum Beispiel können das neurologische Erkrankungen sein, wo den Patienten das manuelle Geschick fehlt um die Injektion selbst und sicher durchzuführen. Auch für Patienten die noch keinen oralen, medikamentösen Therapieversuch hatten, ist die SKAT-Therapie nicht anzuraten. Eine relative Kontraindikation stellen ferner antikoagulierte Patienten dar, wobei Thrombozytenaggregationshemmer wie Aspirin komplett unproblematisch sind.
Kostenübernahme durch die Krankenkassen
Die Behandlung wird üblicherweise nicht von den Krankenkassen übernommen, auch nicht von den Privatkassen, so dass die Patienten die Kosten für die Fertigspritze selbst übernehmen müssen.